Zum Inhalte springen

Glossar

Fachausdrücke

Fachausdrücke einfach erklärt.

Orthopädische Einlagen

Leider kommt es im Laufe unserer Entwicklung und unseres Lebens aus vielerlei Gründen zu Fußfehlstellungen. Unsere Füße und der ganze Bewegungsapparat werden nicht mehr, wie eigentlich gedacht, vielseitig beansprucht. So laufen wir z.B. nicht barfuß auf unebenen Untergründen wie Wiesen- oder Waldböden, sondern einseitig und ständig auf harten Böden und mit unpassenden Schuhen. Viele daraus resultierende Beschwerdebilder und Fehlstellungen an unseren Füßen, der Körperstatik, der Haltung und dem Gangbild können mit individuell gefertigten Maßeinlagen nachhaltig gelöst werden. Einlagen können nur unter Belastung und unter Mitwirkung eines geeigneten Schuhes wirksam werden.

Grundsätzlich unterscheiden wir bestimmte Einlagen-Typen.:

Korrektureinlagen

Im weitesten Sinne stellen sie Einlagen zur Wachstumslenkung dar. Zum einen soll potenzielles Fehlwachstum verhindert werden, zum anderen soll aber eine Umformung einer noch bestehenden leichten Deformität erreichbar sein. Korrekturen eines Fußes werden sich meist nur am plastisch beeinflussbaren Kinderfuß erreichen lassen.

Sensomotorische Einlagen

Diese spezielle Art der Einlagen lässt sich grob in den Bereich der Korrektureinlagen einordnen, besser passt aber die Bezeichnung „Aktiveinlage“. Grundsätzlich darf bei diesem System nie Druck auf den Muskelbauch gebracht werden, da dieser neben den Gelenken den aktiven Part der Bewegung darstellt. Es dürfen nur Sehnenzüge angegangen werden, um einen positiven Effekt auf die Gelenkstellung auszuüben. Durch ständige Wiederholung kann die neue richtige Bewegung eingeübt werden, ohne die muskuläre Arbeit zu verschlechtern. Einfach erklärt: Es gibt einen Spieler und einen Gegenspieler. Wenn einer der beiden stärker ist, entstehen Fehlstellungen. Unser Ziel ist es also, beide gleichstark zu machen. Hauptsächlich werden Kinder ab dem 4. Lebensjahr mit propriozeptiven Einlagen versorgt, da diese noch sehr lernfähig sind. Diese Fähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Kopieeinlagen

Bei dieser Versorgung wird ein Modell des unbelasteten Fußes erstellt und deformierte Belastungseinflüsse ausgeschaltet. Diese Einlagen haben keine eigentliche Korrekturwirkung, sondern stützen den Fuß in funktionsgünstiger, beschwerdefreier oder zumindest schmerzarmer Stellung. Dieses Behandlungsprinzip kommt meistens im Erwachsenenalter zum Einsatz.

Bettungseinlagen

Diese Einlagenart dient dem Belastungsausgleich bzw. der Entlastung einzelner Sohlenabschnitte. Allgemein wird die Körperlast gleichmäßig verteilt und kleinflächige oder gar schlecht weichteilgepolsterte Überlastungszonen entlastet. Reine Bettungseinlagen bleiben mehr dem höheren Lebensalter vorbehalten.

Zurück zur Liste